Keramische Objekte von Jarmolinski-Schmidt bei Pichler
Ein Werkstoff, dessen Natur und variable Struktur künstlerische Kreativität herausfordern, ist in der Präsentation sogleich kraftvoll gegenwärtig. Christina Jarmolinski-Schmidt greift die Charakteristik des Tonmaterials auf, läßt sich von ihr leiten und macht sie sich für die Gestaltung ihrer Objekte, Vasen, Schalen und Reliefs, zu Diensten.
Dem Ton wird keine Gewalt angetan. Ebenso feinfühlig läßt die Künstlerin Farbe auf der Objektoberfläche einfließen, die dem Natürlichen gerecht wird, und fast möchte man behaupten, der Natürlichkeit zur rechten Wirkung verhilft. Den Verdacht der Künstlichkeit lassen auch die teilweise glänzend emaillierten Arbeiten keinesfalls aufkommen. (…)
Mit farbigen Akzenten
Völlig losgelöst vom Funktionalen (Vasen, Schalen) sind beispielsweise die wunderbar gelungenen Reliefs. Das rauhe Material und weiche, rostig-warme Farben sind in vier zusammengehörenden Exponaten zu einer vollkommenen kompositorischen Einheit geronnen. „Bewegung an der Küste" ist der Titel zweier weiterer Reliefs; in denen wieder konkretere Formen auftauchen, die an Strandgut und schlammiges, schäumendes Wasser erinnern. (…)
Christina Jarmolinski-Schmidt (…) ist Amerikanerin - die Atlantikküste, wo sie lebte, dürfte sie mit Sicherheit inspiriert haben - und lebt seit 14 Jahren in Deutschland.
Anita Härder